Lhasa ist die Hauptstadt
der Provinz Tibet. Die Stadt liegt in einer Höhe von durchschnittlich
3600 m neben dem Fluß Kyi Chu. Über Jahrhunderte blieb die Stadt fast
völlig von der Außenwelt isoliert. Aufgrund dieser Abgeschiedenheit
hat Lhasa, wie keine andere Stadt, seit je her die Fantasie der Menschen
gefangengenommen. Nach den ersten Berichten portugiesischer Jesuiten
aus Lhasa setzten Missionare, Gelehrte und Abenteurer 500 Jahre lang
Leib und Seele aufs Spiel in dem Versuch, die Stadt zu betreten. Heute
hat Lhasa ca. 150.000 Einwohner, von denen die Mehrzahl chinesischer
Herkunft ist. Die Stadt unterteilt sich in einen modernen, wenig ansehnlichen
chinesischen und einen tibetischen Teil. Trotz der Zerstörungen der
Kulturrevolution hat der alte Teil der Stadt seine Atmosphäre nicht
verloren. Um den Jokhang Tempel und den Barkhor Bazaar kann man erleben,
dass der tibetanische 'Lifestyle' immer noch existiert. Im großen Tempel
von Jokhang drückt sich das religiöse und kulturelle Erbe Tibets aus.
Wenn sich tibetische Pilger aus den entferntesten Winkeln des landes
über tausende von Kilometern entlang des Weges nach Lhasa in den Staub
werfen, dann haben sie ein Ziel vor Augen - den Jokhang. Er bildet den
Mittelpunkt des tibetischen Lhasa, um den sich alles dreht. Der Potala
Palast ist das Wahrzeichen der Stadt. Das gewaltige Bauwerk, das komplett
aus Steinen, Holz und Lehm gebaut ist, ist die offizielle Winterresidenz
des Dalai Lama. 13 Stockwerke recken sich 117 m in die Höhe. Der Palast
hat schätzungsweise 1000 Räume in denen an die 10.000 Schreine und 200.000
Statuen aufgebaut sind.