Religiöse
Handlungen und Symbole bestimmen das alltägliche Leben in Tibet. Hier
sollen nur einige geschildert werden, die allgegenwärtig sind und dem
Besucher sofort auffallen werden.
Korlam
Sobald es ein Heiligtum zulässt, wird es von den Gläubigen im Uhrzeigersinn
umrundet. Dabei kommt der Glaube zum Ausdruck, dass das Leben der Menschen
sich in gleicher Weise um Buddha dreht, wie die Planeten um die Sonne
zirkulieren. In Lhasa verbringen die meisten Pilger ihren Aufenthalt
damit, den Jokhang Tempel entlang dem Barkhor (Straße die um das Heiligtum
herumführt) zu umwandeln. Jede Umrundung bringt dabei karmische Verdienste.
Manichorkor
Die Gebetsmühle ist eine Besonderheit des tibetanischen Buddhismus.
Sie variieren in ihrer Größe von Handmühlen bis hin zu riesigen hölzernen
Zylindern und werden von Hand, durch Luft, Wind oder Wasser gedreht.
Im Innern dieser Mühlen befinden sich Papier- oder Stoffrollen, die
mit Gebeten bedruckt sind. Jede Drehung einer Mühle sendet diese Gebete
in Richtung Himmel und beschert dem Auslöser weitere Vorteile für sein
Karma. In Klöstern oder Tempeln findet man hunderte von riesigen hölzernen
Gebetsmühlen. Diese werden von den Pilgern und Mönchen am Laufen gehalten,
die die Gebetsmühlen bei den Umrundungen der Heiligtümer passieren.
Rosenkränze
Rosenkränze bestehen gewöhnlich aus 108 Perlen, da die Hundertundacht
als heilige Zahl gilt. Sie werden benutzt um den Namen Buddhas 100 Mal
zu zitieren. Die größte Perle markiert dabei das Ende eines Zyklus.
Gebetsfahnen
Gebetsfahnen flattern an allen nur erdenklichen Stellen in Tibet. Von
Brücken, Zelten, Dächern, Steinhaufen oder auf dem Gipfel hoher Berge.
Auf den kleinen bunten Flaggen sind Gebete geschrieben, die sich mit
jeder Bewegung gen Himmel richten.
Wasser
Wasser hat eine fundamentale Bedeutung im der indischen Mythologie und
im Buddhismus. In Tibet gelten alle Seen als heilig. Da sie als Aufenthaltsort
der Wassergeister gelten werden sie von Gläubigen im Sinne des Korlam
umrundet. Obwohl die meisten Seen als sehr fischreich gelten sieht man
kaum einen Tibeter fischen...